Nach einem ausgedehnten Frühstück in der Fjällstation schreibe ich ein paar Postkarten und dann möchte ich mir den Ort ansehen. Außerdem muss ich meinen Proviant für die nächsten Tage zusammenstellen.
Kvikkjokk ist nicht sehr groß. Ich treffe andere Gäste fünf, sechsmal während meines kurzen Spaziergangs. Als Erstes gehe ich hinunter zum Bootsanleger damit ich weiß wo ich morgen früh hin muss. Ich bin nicht die einzige, die die 500 Meter zum Steg Probe geht.
Der 1907 erbaute Holzkirche von Kvikkjokk gleich nebenan statte ich auch einen Besuch ab. Sie ist offen und lädt zum Verweilen ein. Außen ist die Kirche mit Holzschindeln verkleidet, innen schlicht gehalten.
Ich gehe die Straße weiter zum Kvikkjokk Fjällcenter. Hier soll es ein Café mit kleiner Butik geben, von der ich bei meinen Vorbereitungen immer wieder gelesen hatte. Es ist jedoch "für diese Saison" geschlossen. So verkündet das Schild an der Ladentür. Der angeschlossene Campingplatz sieht auch recht verwaist aus. Im Laufe des Tages stellt sich heraus, dass die Saison schon paar Jahre anhält.
In einer Seitenstraße gibt es noch den Kvikkjokks turistservice. Der kleine Campingplatz bietet Hütten und Zeltplätze und angeblich ein Café. Die Dame im Hauptgebäude ist sehr nett, aber der Service sei nur für die Gäste. Ich werde nicht so richtig schlau aus dem was sie mir sagt, aber es ist offensichtlich, hier gibt es nichts zu kaufen. Es bleibt mir also nur der Laden in der STF Fjällstation um meinen Proviant für den Padjelantaleden aufzufüllen.
Inzwischen ist es Zeit fürs Mittagessen. In der Fjällstation gibt es Lachs für 95 SEK zum Lunch. Anschließend kaufe ich ein: Spaghetti, Schnellreis, Kartoffelpüree, Tee, Knäckebrot, eine Tube Kalles kaviar und Schokolade. Der Shop bietet auch Trekkingnahrung und es ist durchaus möglich sich mit dem eingeschränkten Angebot für eine Tour einzudecken.
Am Nachmittag erkunde ich die Stromschnellen des Gamajåhkå (Kamajokk), welcher sich direkt an der Fjällstation die letzten Meter bis zur Mündung in den Sakkat-See hinabstürzt. Es führen Trampelpfade am Ufer entlang, die flussabwärts an der alten Pfarrhaus (Prästgården) enden. Gleich um die Ecke kann man noch der Künstlerin Helena Adolfsson einen Besuch abstatten und ihre Ausstellung besuchen.
Inzwischen ist die Wäsche trocken und ich kann meine Sachen wieder einpacken. Ich entsorge die Verpackungen und stelle die Mahlzeiten für die nächsten Tage zusammen. Den Rest für den dritten Teil muss ich dann während der nächsten Tage gar nicht weiter auspacken. Anschließend schreibe ich noch eine Email nach Hause mit meinen Plan für die nächsten zwei Wochen, damit dort auch jeder weiß wo ich so abbleibe.
Zum Abendessen sind wir eine ganze Gruppe. Ich entscheide mich wieder für das 3-Gänge-Menü. Als Vorsuppe gibt es Ripsoppa, ein Entrecôte mit Ofenkartoffel zur Hauptspeise und zum Dessert Vanilleeis. Dazu wieder ein knackiges Salatbuffet. Wir rätseln alle was das für eine Suppe ist. Bis ich drauf komme dass es sich um Schneehuhn (ripor) handeln muss. Die Suppe schmeckt sehr gut. Der Spaß kostet 390 SEK und diesmal ist es soviel, dass ich das Eis gar nicht auf bekommen. Und ich bin nicht alleine. Da waren sie wohl beim Dessert sehr großzügig.
Kvikkjokk Fjällstation
Lage: Kvikkjokk, Kungsleden
Lat/Lon: 66°57'13" N, 17°43'10" E
Anzahl Betten: 51-75
Proviantverkauf: ja
STF Kvikkjokk Fjällstation / Kvikkjokk Fjällstation (Betreiber: STF Svenska Turist Foreningen)
11.2023