Wir besteigen in Glarus das Postauto der Linie 504 in Richtung Klöntal Richisau. Auf der Fahrt wird auch gleich die Post im Klöntal mit ausgeliefert. In Klöntal Plätz steigt eine grosse Gruppe aus, welche von hier den Seeuferweg gehen will. Unsere Wanderung beginnt direkt an der Endstation Richisau. Wir verzichten auf einen Morgenkaffee im Gasthaus Richisau, sondern machen uns sogleich auf den Weg. Der Wegweiser weist uns Richtung Chäseren. Wir folgen einem breiten Fahrweg und queren nach wenigen Metern die Richisauerklön. Nun steigt der rot-weiss markierte Weg über eine Kuhweide zur Richisauer Schwammhöchi auf. Er ist nicht sehr ausgetreten, lässt sich aber gut folgen. Nach einem kurzen Anstieg werden wir mit einem schönen Blick auF den Klöntalersee belohnt. Auf einem schmalen Bergwanderweg tauchen wir in den Timmerwald ein. Walderdbeeren säumen unseren Weg. Das Gelände ist steil. Der schmale Weg folgt aber der Konturlinie und lässt sich gut gehen. Kurz vor Siechenloch ist er an einem Felsband mit einem Drahtseil gesichert. Wir passieren ein Haus und erreichen wenig später Chlüstalden. Über eine stabile Fussgängerbrücke gelangen wir über die rauschende Rossmatterklön und folgen nun den steilen Fahrweg hinab ins Tal.
Schnell erreichen wir den 200 Höhenmeter tiefer liegenden Talgrund. An Ferienhäusern vorbei queren wir wieder Rossmatterklön und Klön um direkt nach der Brücke rechts in die Tschachenstrasse einzubiegen. Wir gehen die Teerstrasse am Ufer der Klön entlang bis kurz vorm Gasthaus Plätz (Postautohaltestelle). Hier zweigen wir nach rechts ab, queren wieder die Klön und erreichen wenig später einen Wald am Fusse des Glärnisch. Hier beginnt der Seeuferweg, auch wenn es noch ein Stück bis zum See ist. Der Wanderweg schlängelt sich durch den Wald entlang eines Auengebiets. Wir passieren die Quelle Blaaben Brünnen, an der das Wasser direkt neben dem Weg aus dem Boden strömt. Wenig später erreichen wir das Seeufer. Auf der rechten Seite steigt die Felswand des Glärnisch auf. Bäume und Felsen sind vor einiger Zeit herab gestürzt und haben den Weg zerstörrt. Hier lädt ein Schwemmkegel am Seeufer zur Pause ein. Mit schönen Blick entlang des Sees sitzen wir auf dem Kriesstrand und essen wir unser Brot. Eine leichte Brise weht herüber, so dass es trotz der Wärme angenehm ist.
Wir gegen weiter auf dem abwechselreichen Seeuferweg. Die Tristliruus stürzt als Wasserfall die Felswand herab, um als kleiner Bach in den Klöntalersee zu münden. Auch auf die Reste einer Lawine, welche die Bäume bis zum Seeufer in Mitleidenschaft zog, stossen wir. Der Schnee ist noch nicht geschmolzen. Dort wo das Felsband direkt an den See reicht und der Weg etwas ausgesetzt ist, ist dieser mit einem dicken Drahseil gesichert. Im schönen Wald vom Sträbetzen entdecken wir Türkenbund. Wir passieren die Felseenge Bärentritt und den Gessnerstein. Der schöne Wegteil endet an der Brücke über den Darlibach. Von nun an folgen wir einem breiten Fahrweg. Auf den Uferwiesen bei Ochsenwinggel ist viel Betrieb, wir nähern uns eindeutig dem anderen Seeende. Am Campingplatz Güntlenau verkneifen wir uns das verlockene Eisangebot und streben lieber unserem Ziel Rhodannenberg entgegen. Direkt gegenüber der Postautohaltestelle liegt das Gasthaus Rhodannenberg und da wir noch eine Stunde bis zur Abfahrt das Postautos haben, sitzen wir wenig später auf der Terasse und geniessen den Ausblick auf See und Glärnisch bei einem kühlen Getränk.
Chlüstalden - Klöntal, Plätz: 0:40
Klöntal, Plätz - Klöntal, Rhodannenberg: 2:00h