Mit den Zug fahren wir nach Erstfeld. Auch wenn die Wolken über den Seen der Innerschweiz noch tief hängen verspricht der Tag wieder schön zu werden. In Erstfeld nehmen wir den Linienbus nach Amsteg. Auf engen Serpentien bringt uns der Postbus schliesslich hinauf in Maderanertal zur Talstation in Golzern.
Wir sind nicht die einzigen die den herrlichen Sonntag in der Bergwelt erleben möchten und so müssen wir etwas warten bis wir in zwei Fuhren mit der Seilbahn hinauf fahren können. Wir wandern erst einmal auf dem breiten Weg taleinwärts nach Seewen. Trotz der späten Jahreszeit blühen noch viele Blumen auf den Alpwiesen. Vorbei an weidenen Kühen und Fluchtnieschen, kleinen Betonunterständen, falls im Winter Lawinen ins Tal donnern, geht es unserem ersten Ziel entgegen. In einem Gasthaus mit windstiller Sonnenterasse kehren wir ein und geniessen bei Nussgipfli den Morgen. Natürlich nicht zu lange denn eigentlich sind wir zum Wandern hier und so begeben wir uns wieder ein Stück auf dem Weg zurück zur Abzweigung unseres Wanderweges.
Wie so oft geht es erst einmal über eine Wiese aufwärts. Etwas weiter oben gelangen wir auf einem Querweg, dem wir folgen. An den Häusern von Egg vorbei gelangen wir schliesslich in den Wald. Es riecht kräftig nach Pilzen und wird entdecken im Laufe des Tages nicht nur Riesenfliegenpilze, sondern auch essbare Exemplare. Der Pfad folgt zwar der Conturlinie, aber es geht auch immer wieder bergauf und bergab. Ketten und eine Eisenleiter helfen beim Aufstieg auf einen Felsen. Wir haben den Höchstenpunkt des Tages erreicht. Auf der anderen Seite geht es wieder abwährts.
Über das Schipfental führt eine Hängebrücke. Die zulässige Maximallast sind fünf Personen und so zieht sich das Erlebnis etwas hin bis wir alle am anderen Ende und entsprechende Fotos geschossen sind. Am anderen Ende lädt uns ein kleiner Rastplatz zur Pause ein und da es schon Mittags ist nehmen wir die Einladung an.
Wir passieren die Häuser von Chilcherbergen in einiger Entfernung. Wald und Alpwiesen wechseln sich nun ab. Wir queren den Selderbach und tauchen wenig später wieder in eine grösseres Waldgebiet ein.
Am Öfibach müssen wir ein grosses Geröllfeld passieren. Es besteht akute Steinschlaggefahr und so wurde der Wanderweg verlegt und quert die Gefahrenstellen weiter teilwärts. Wir müssen also einganze Stück abwährts gehen und anschliessend auf der anderen Seite wieder hoch nach Öfitalberg.
Wir passieren Strängmatt und 15 Minuten später steht eine weitere Bachquerung an. Es fliesst Wasser aber über einen Steg kommen wir trockenden Fusses ans andere Ufer. Dort lädt ein Bank mit einer Klingel ein, die Bedienung vom Berggasthaus Strängmatt herbei zu rufen. Ob sie kommt haben wir nicht ausprobiert.
In Ober Schwandi nutzen wir die Möglichkeit mit der Seilbahn nach Erstfeld hinaubzufahren. Unweit des Bahnhofs kommen wir an und nach einem erfrischenden Getränk besteigen wird den Zug nach Hause.
Region | Schweiz im Kanton Uri |
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Zeit | September 2010 |
Unterwegs mit | Bergclub Züri |
Kosten | Preise 2020: Bergfahrt Golzern: 10 CHF (Gruppen 9 CHF), Talfahrt Schwandi-Erstfeld: 9 CHF |
Gehzeiten | Bergstation - Seeween: 0:15h Seeween - Egg 0:20h Egg - Leiter: 0:40h Leiter - Hängebrücke Schipfental: 1:20h Hängebrücke Schipfental - Selderbach: 0:15h Selderbach - Öfibach: 1:00h Öfibach - Strängmatt: 0:20h Strängmatt - Ober Schwandi: 0:30h |
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