Das Wetter war nicht so gut angesagt und erst an Nachmittag sollte es aufklaren. Die improvisierte Tour zum Chapfensee versprach für die Wetterbedingungen genau das Richtige zu sein. Die Zugfahrt geht über Ziegelbrücke und dann mit einem Bummelzug weiter nach Mels. In einem Restaurant kehren wir kurz für einen Morgenkaffee ein. Gut gestärkt beginnt der Aufstieg zum Chapfensee.
Der Weg führt auf einer schmalen Fahrstrasse hinauf zum Weindorf St. Martin. Vorbei an einer kleinen Kapelle verlassen wir das Dorf und biegen nach einem weiteren Anstieg in den Wald ab. Wir folgen nun einem alten Zügelweg. Die Randmauern sind bemosst und von der ursprünglichen Pflasterung noch viel erhalten. Langsam erklimmen wir so den Hinterberg. Wir erreichen schliesslich wieder die wenig befahrende Strasse. Nach einer Kurve führt ein schmaler Wanderweg ab. Durch den Regen der letzten Tage ist der Boden noch recht feucht. Am ende mündet eer auf einen Waldweg. Die Sonne scheint inzwischen und Heidelbeeren, Himbeeren und die letzten Walderdbeeren versüssen uns die nächsten Kilometer.
Wir erreichen den Chapfensee (1030m) am östlichen Ende, direkt an der Staumauer. Ein Rundweg führt um den künstlichen Stausee und wir müssen uns entscheiden auf welcher Seite wir ans andere Ende gehen wollen. Wir wählen das Nordufer und gehen über die Staumauer. Das Seewasser ist nach den Unwettern der letzen Tage schlammig-braun. Trotzdem ist der Blick über den See mit dem Guscha im Hintergrund herrlich. Wir lassen uns noch für eine schöne Aussicht auf die Churfürsten auf dem Chapfenstein locken, ehe wir uns am Nordufer zur Mittagspause niederlassen.
Wir wandern weiter zum Westufer des Sees und folgen den Wanderweg nach Flums. An der nächsten Kreuzung bei Parmort müssen wir uns für eine von drei Varianten entscheiden. Wir nehmen die goldene Mitte. Gleich zu Beginn müssen wir Äste und einen umgestürzte Bäume überwinden. Der Weg scheint nicht häufig begangen zuwerden. Wenig später landen wir wieder auf einer Forststrasse und folgen ein Stück dem Walsaweg. Nach einem Anstieg zum Schwarzenberg stehen wir erneut vor einem Gewirr aus umgestürzten Bäumen und auch hinter dem ersten Hindernis scheint es nicht wirklich besser zu werden. Wir kehren um und folgen eine Waldstrasse talwärts. Auch hier hat ein Unwetter vor nicht langer Zeit gewütet. Wir entdecken sogar einen Teil der Asphaltdecke welche wegespühlt wurde und nun im Wald liegt.
Schliesslich verlässt der Wanderweg wieder die Strasse und über Alpwiesen geht es weiter talwärts. Wir erreichen ein Waldstück und haben die Gelegenheit in eine tiefe Klamm zu Blicken. Wenig später werden wir wieder umgeleitet. Der Weg ist wegen des Unwetters gesperrt und wir müssen auf die Strasse nach Saxli ausweichen.
Auf der Strasse nach Portels biegen wir schliesslich nach einen einheimischen Insidertip auf einen Feldweg ab. Nach weiterem Fragen werden wir auf einen schmaler Pfad gebracht der uns hinab nach Flums bringt.
Region | Schweiz im Kanton St.Gallen |
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Zeit | Juli 2010 |
Unterwegs mit | Bergclub Züri |
Gehzeiten | Bahnhof Mels - St.Martin: 0:30h St.Martin - Chapfensee: 1:20h Chapfensee - Chapfenstein: 0:10h Chapfenstein - Parmort: 0:35h Parmort - Schwarzenberg: 0:15h Schwarzenberg - Kleinberg: 1:30h Kleinberg - Bahnhof Flums: 1:00h |
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