Lappland - Wandern im Kirunafjäll & Narvikfjell
Trekkingtour im schwedisch-norwegischen Grenzgebiet zwischen Abisko und Navik

6. Tag: Sälka · Brückeüber den Tjäktjajåkka · durch das Čuhčavággi · Vuolimus Čuhčajávri · Gaskkamus Čuhčajávri · Bajimus Čuhčajávri · Huvkijávri · Hukejaure

Von Sälka nach Hukejaure

Um kurz vor 9:00 verlassen wir bei strahlend blauen Himmel Sälka auf dem Kungsleden Richtung Süden. Es ist windstill und in den kleinen Seen südlich der Hütten spiegeln sich die umgebenen Berge. Die tief eingeschnittenen Seitentäler bieten schöne Ausblicke. Im Westen ist ein Teil des Sälkagletschers zu sehen.

Morgenstimmung an den Sälka-Bergen im Tjäktjavágge
Morgenstimmung an den Sälka-Bergen im Tjäktjavágge

Wir queren den Gaskkasjåhka, welcher sich in mehrere Arme aufteilt. Nach einer Stunde erreichen wir kurz hinter einem Rentierzaun den Meditationsplatz. Hier verlassen wir hier den Kungsleden und folgen den Nordkalottleden in das Čuhčavággi nach Westen.

Brücke über den TjäktjajåkkaBrücke über den Tjäktjajåkka

Über einer Hängebrücke überqueren wir den Tjäktjajåkka. Es ist ein schöner Platz und das herrliche Wetter und das klare Wasser des Flusses lädt zu einer Pause ein. Zwei Deutsche kommen aus dem Čuhčavággi und sind auf dem Weg nach Nallo. Sie berichten von sehr trockenen Verhältnissen. Viele der kleinen Bäche scheinen kein Wasser mehr zu führen. Es wird Zeit dass wir weiter gehen, wir haben heute noch viel Weg vor uns.

Aufstieg zum See Gaskkamus ČuhčajávriAufstieg zum See Gaskkamus Čuhčajávri

Der Weg gleicht einem Trampelpfad und verblasst schnell. Über die Wiesen wandern wir am Nordufer des Vuolimus Čuhčajávri entlang. Die Ausläufer des Sälkamassives bilden die Nordflanke des Tales. Unsere Mittagspause haben wir für die Watstelle östlich des Gaskkamus Čuhčajávri vorgesehen. Nach einer kurzen Pause mit Ausblick auf den Rabotsgletscher und den Kebnekaise gehen wir weiter. Ein kleines Sumpfgebiet macht das Vorankommen etwas schwierig, aber dann ist es auch schon wieder trocken unter unseren Füßen. Wir stöbern einen Fjällämmel (Berglemming) im Čuhčavággi auf. Er ist anscheinend etwas weiter weg von seinem sicheren Tunnelsystem und faucht uns mutig an. Nur von ein paar Grashalmen geschützt zeigt er drohend seine Zähne. Wir zeigen uns unbeeindruckt und so nimmt er seinen Mut zusammen und verlässt seine Deckung um zu lieber zu flüchten.

Furt zwischen Gaskkamus und Bajimus ČuhčajávriFurt zwischen Gaskkamus und Bajimus Čuhčajávri

Wenig später kreuzen Alpenschneehühner (Fjällripa) unseren Weg. Der zwei Kilometer lange Gaskkamus Čuhčajávri zieht sich. Kurz vor 14:00 erreichen wir die Watstelle am westlichen Ende des Sees. Der Zufluss ist nach einem Gefällestück hier breit und damit flach. Bevor er in den See mündet fliesst er ruhig zwischen vielen Steinen, über die wir auf die andere Seite kommen. Die Hälfte des Weges ist geschafft und langsam ist es wirklich Zeit für die Mittagspause. Wir lassen uns am Ufer nieder und kochen Wasser für unsere Suppe.

Zwischen den Seen Bajimus und Gaskkamus ČuhčajávriZwischen den Seen Bajimus und Gaskkamus Čuhčajávri

Wir folgen nun dem Flussverlauf am Südufer. Weiter geht es über Wiesen und eingestreuten Felsbrocken. Auch wenn es uneben ist, lässt es sich gut gehen. Die Markierung ds Winterwanderweges verläuft noch eine ganze Zeit auf der anderen Flussseite, bis sie auch auf die Südseite wechselt. Der Boden wird felsiger und ist karger. Der Pfad ist wieder gut zu erkennen. Er führt in einigen Abstand am Bajimus Čuhčajávri entlang. Die Sonne steht schon tief und die Berge werfen schon lange Schatten.

Es ist 17:00 und immer noch ein ganzes Stück bis zur Hukejaure-Hütte. Das Gelände wird immer felsiger. Zwischen den Hügeln sind kleine Seen. Falk verschwindet für einen kurzen Augenblick und als wir über eine Kuppe kommen steht er vor einem Tunnelzelt und freundet sich mit den Bewohnern an. Von Ihnen erfahren wir, dass es nich weit bis zur Abzweigung ist. Zumindest gibt es nicht weit entfernt einen Wegweiser. Wir gehen inzwischen nach Osten und die Sonne steht tief und scheint uns ins Gesicht. Wann kommt nur der Huvkijávri in Sicht?

Blick über den Huvkijávri
Blick über den Huvkijávri

Kurz vor 18:00 erreichen wir die Abzweigung zur Hukejaurehütte. Für heute verlassen wir den Nordkalottleden und machen uns auf die letzten zwei Kilometer. Durch ein Felslabyinth nähern wir uns den Huvkijávri. Über eine zerfallene Holzbrücke können wir zwar etwas abenteuerlich, aber immerhin trockenen Fusses, einen Zufluss queren. Der südlich liegende Kaisejauri kommt in Sicht. Wir kürzen den Weg etwas ab, indem wir über einige Steine balanzieren, und so die Bucht nicht auslaufen müssen. Wir haben 100 Meter gespart, aber dafür hat nun jemand einen nassen Fuss. Müde erreichen wir um 18:45 die Hütte. Der Hüttenwart hat Familienbesuch, ansonsten ist niemand da.

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Hukejaure Hütte

HukejaurestuganHukejaurestugan

Lage: Nordkalottleden

Lat/Lon: 67°56'7" N, 17°58'3" E Öffne in Lantmateriet.se Öffne in Opentopomap.org

Anzahl Betten: 11-25

Proviantverkauf: nein

STF Hukejaure Fjällstuga (Betreiber: STF Svenska Turist Foreningen)

11.2023

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