Die Nacht ist zu kurz und irgendwie ist es viel zu früh unruhig. Das Frühstück ist gut und so machen wir uns wenig später gut gestärkt auf den Weg. Der Himmel ist wolkenlos, aber das Täschtal liegt noch im Schatten und es ist recht kühl. Wir folgen dem Europaweg. Der schmale Weg schlängelt sich weit oberhalb des Talgrund durch Wald.
Das wolkenfreie Matterhorn wird sichtbar und natürlich muss ein Fotostop eingelegt werden. Das Gelände ist nun offener als wir plötzlich ein Gams entdecken. Wenig später taucht etwas weiter entfernt eine ganze Herde auf. Am Ritzengrad biegen wir ab. Der Aufstieg zum Unterrothorn beginnt hier.
Langsam aber stetig geht es bergauf. Der felsige Weg über den Grad lässt sich gut gehen und er bietet eine schöne Aussicht nach der anderen. Die Bergstation kommt in Sicht. Noch ein Anstieg und wir sind in der Zivilisation zurück.
Direkt neben der Bergstation liegt eine Hütte. Es ist jetzt zur Mittagszeit nicht viel los. Wir kehren ein und besprechen den zweiten Teil des Tages. Ein optionaler Aufstieg zum Oberrothorn steht im Programm. Wer will kann den Gipfel aber auch links liegen lassen und direkt zur Fluhalphütte gehen. Schnell haben sich zwei Gruppen gebildet.
Ich mahce mich mit den Gipfelstürmern auf den Weg während der andere Teil noch die Panoramaaussicht geniesst. An der Abzweigung zum Oberrothorn machen wir ein Rucksackdepot und lassen die schwere Last zurück. Das Tempo zieht an und in in dem Expresstempo stehen wir nach einer Stunde auf dem Gipfel. Es scheint ein beliebtes Ausflugsziel zu sein, denn es ist richtig Betrieb hier oben. Die Aussicht ist tiptop - ein Rundumblick auf die Viertausender.
Nachdem wir uns sattgesehen haben wir es Zeit für den Abstieg. Unsere Rucksäcke leuchten von weiten und niemand hatte Interesse an den stinkenden Wandersocken. Wir folgen nun einer breiten Abfahrtpiste zur Fluhalp. Das alte Holzhaus steht vor dem ... Gletscher einsam auf der ... Ebene. Im Winter tobt der Bär an der Eisbar. Der zweite Teil hat bereits die Zimmer organisiert und erwartet uns auf der Terasse. Nach einem kühlen Getränk ist uns nun auch. Die Karte verspricht ein gutes Abendessen.
Der Blick zum Matterhorn ist weiter hin frei. Und unweit der Alp liegt der Stellisee, der mit seinem Spiegelbild des Matterhorn ein bekanntes Postkartenmostiv ist. Leider weht ein leichter Wind und die Wasseroberfläche liefert ein verzerrtes Bild. Am Abnfluss des Staussees wurde zudem ein Kunstwerk installiert, welches sehr präsent in der Landschaft steht und dort irgendwie nicht hin passt.
Abzweigung Ritzengrad - Unterrothorn: 2:20h
Unterrothorn - Abzweigung Oberrothorn: 0:15h
Besteigung Oberrothorn: 1h (Aufstieg), 0:40h (Abstieg)
Abzweigung Oberrothorn - Fluhalp: 0:40h
Höhendifferenz auf: 1400m, ab: 1000m