Bärentrek
Auf dem Bärentrek durch das Berner Oberland (Schweiz)

2. Tag: Schwarzwald-Alp · Hornseeli · Grossen Scheidegg · Bort · Talfahrt mit dem Bergroller · Grindelwald · Alpiglen

Von der Schwarzwald-Alp nach Grindelwald

Aufstieg zum Obersten Breitenboden und Hornseeli

Das Wetter sollte heute eigentlich aufklaren, stattdessen muss die Regenkleidung getestet werden. Von der Schwarzwald-Alp folgen wir den Fahrweg hinauf zum Obersten Breitenboden. Am Pfannibach entlang wird der Weg steiler. Und wenig später stehen wir auf schon auf 2009m Höhe und können auf die Alp-Häuser im Obersten Breitenboden blicken. Auf den gegenüber liegenden Berggipfeln ist Schnee zu erkennen.

Grosse Scheidegg

Grosse ScheideggGrosse Scheidegg

Um halb elf erreichen wir die Grosse Scheidegg. Ein guter Zeitpunkt um einzukehren, die Sachen zu trocknen und sich zu stärken. Bei Hobelkäse, Speckteller und Tagessuppe wird neue Kraft getankt. Es sind nicht viele Gäste. Als wir losgehen bringt der Bus, der von der Schwarzwaldalp über den Pass kommt, drei weitere verwegene Touristen.

Nächstes Ziel ist die Mittelstation in Bort. Auf schmalen Pfad geht es an Stepfi und dem Stepfihubel vorbei zur Schlucht des Inner Bärgelbachs. Diese ist tief ausgewaschen und der Boden ist bei dem Dauernieselregen rutschig. Mit Drahtseilen gesichert führt der Weg direkt an der Abbruchkante entlang. Am Ende der Schlucht queren wir den Fluss über eine Brücke. Über Schäftigenmoos erreichen wir die Mittelstation Bort. Auf dem Programm steht die Talfahrt mit dem Bergroller oder Trottinett, wie er in der Schweiz genannt wird. Wir stellen uns unter und warten, dass unser Bergführer die Lage klärt.

Mit dem Bergroller nach Grindelwald

Mit dem Bergroller nach GrindelwaldMit dem Bergroller nach Grindelwald

"Wenn schon, denn schon" sind die Worte einer Familie, die mit dem Bergroller an uns vorbei fährt. So denken auch die meissten von uns. Auch wenn es gerade wieder regnet entscheiden sich nur drei für die Seilbahn. Der grosse Rest will mit dem Roller ins Tal. Handschuhe raus, Helm und Rucksack auf und wenig später sausen wir gen Tal.

Unsere Ausdauer wird belohnt und nach ein paar Kurven ist es trocken. Sogar der Obere Grindelwaldgletscher lugt durch die Wolken. Die Fahrt ist lang, aber irgendwie auch viel zu kurz. An der Talstation geben wir die Roller wieder ab und treffen auf die Seilbahnfahrer. Schnell lassen wir den geschäftigen Ortskern hinter uns und wandern nach Grund.

Alpiglen

Aufstieg nach AlpiglenAufstieg nach Alpiglen

In Grindelwald Grund lockt uns die Jungfernbahn, den heutigen Tag abzukürzen und zwei Stationen mitzufahren. Nach einem heissen Getränk im Cafe des Bahnhofs kann uns dieser Lockruf jedoch nichts mehr anhaben. Es geht nun zum letzten Mal an diesem Tag bergauf. Alpiglen am Fusse des Eigers ist das Ziel des Tages. Direkt am Bahnhof queren wir die Schwarze Lütschine über eine Strassenbrücke. Durch den vielen Regen ist der Wasserstand recht hoch und das Wasser braun. Der Wanderweg folgt quasi der Bahnstrecke der Jungfraubahn. Die Zahnradbahn führt seit 1912 auf das 3454 Meter hohe Jungfraujoch, welche den Namen für die Bahngesellschaft gab. Auch wenn es nun nicht mehr regnet, die Wolken hängen so tief, dass wir von der steil aufsteigenen Eiger-Nordwand nichts sehen.

Das Berghaus Alpiglen liegt unweit des Bahnhofs Alpiglen. Wir übernachten im Massenlager, welches in einem kleinen Nebengebäude eingerichtet ist.

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