Aufstieg zur Rotstockhütte
Der nächste Morgen beginnt wie immer, ausser dass das lang ersehnte Zwischenhoch eingetroffen ist. Auch wenn es im Schatten noch kühl ist, verspricht der Tag gut zu werden. Gimmelwald wirkt noch schläfrig als wir aufbrechen.
Wir folgen dem Sefinental Tal einwärts. Langsam geht es bergan und wird zunehmend steiler. Am Sefibach entlang nähern wir uns der Alp Poganggen mit der Rotstockhütte. Hier ist Rast angesagt. Zeit für Tagessuppe mit Brot. Es ist eigentlich noch zu früh dafür, aber die nächste bewirtete Hütte wird unser Ziel sein. In der Küche herrscht schon Hochbetrieb, denn der Kuchen für den erwarteten Nachmittagsansturm wird gebacken.
Über die Sefinenfurgge ins Kiental
Gut gestärkt nehmen wir den Anstieg zur Sefinenfurgge in Angriff. Alpenblumen begleiten uns bis wir wieder die Schneegrenze erreichen. Der Ausblick ist heute grandios und entschädigt für das schlechte Wetter der ersten Tage. Am Hundsbach entlang führt der Weg langsam aber stetig bergauf. Auch wenn der Schnee in der Sonne schnell schmilzt stapfen wir in den höheren Lagen durch das kühle Weiss. Der letzte Teil des Aufstiegs ist steil. Über Geröll nähern wir uns der Sefinenfurgge. Der Schnee macht es nicht einfacher. Oben angekommen geniessen wir den Blick zurück zu Eiger, Mönch und Jungfrau. Vor uns breitet sich das Kiental aus.
Auf nach Trogegg
Zu unserer Überraschung geht es noch etwas weiter bergan. Nach Trogegg traversieren wir die Hänge der Bütlasse. Es geht stetig bergab. Vor uns erblicken wir die Gipfel von Morgenhorn, Wildi Frau und Zahmi Frau. Immer wieder gilt es Schneefelder zu queren. Durch die Mittagssonne aufgeweicht ist der Tritt nicht immer gegeben. Mit Vorliebe rutscht das Talbein weg und jemand sitzt zum Vergnügen aller im Schnee.
Gamchigletscher
An der Trogegg geht es nach links. Der Gamchigletscher wird sichtbar. Vor uns liegt das Gspaltenhorn mit der Gspaltenhornhütte, tief unter uns die Moräne des Gamchigletschers. Ein schöner Ort um eine kurze Rast einzulegen.
Wir gehen hinab auf der Moräne des Gamchigletschers und queren schliesslich das Geröllfeld. Über eine Brücke erreichen wir die andere Seite der Gletscherschucht, die schon hier oben eng und tief ausgewaschen ist.
Bundalp
Wenig später wandern wir über grüne Wiesen. Schafe weiden hier. Nach einem kleinen Bach kommt der letzte steile Anstieg des Tages. Ein kleines Wettrennen beginnt und schon sind die 100 Meter geschafft. Vor uns ist der Blick frei zur Bundalp. Erst einmal den Durst löschen, dann die Duschen testen und anschliessend geniessen wir das beste Nachtessen der Tour: Röschti mit Rindfleisch und Salat soviel wir wollen.