Wir verlassen das Refugio Farraro auf einem schmalen Pfad Richtung Norden. Anschliessend folgen wir dem Fahrweg in das Val di Verra. An der Brücke überqueren wir den Torrente di Verra und wandern wieder ein Stück flussabwärts.
Über die Ebene Piano di Tzere
Nach rund 600 Metern verlassen wir den Weg und steigen steil bergauf. Wir erreichen einen Ausguck mit wunderbaren Blick über das Val d'Ayas. Der Wanderweg führt nun am Torrente di Tzere entlang. Es geht stetig bergan. Nach rund einer halben Stunde erreichen wir die kleine Hochebene Piano di Tzere. Der Bach schlängelt sich durch die Wiesen. Wollgras kennzeichnet den feuchten Boden.
Am Ende des Tals grast eine Herde Kühe und beäugt uns neugierig, wie wir über eine einfache Holzbrücke das Ufer wechseln. Der nächste Anstieg bringt uns auf eine weitere Hochebene. Nach einer weiteren Bachüberquerung stossen wir auf den Haupttrack von St.Jacques zur Cime Bianche. Die super Aussicht hier müssen wir erst einmal auf uns wirken lassen.
Colle Superiore delle Cime Bianche
Felsige Landschaft wechselt sich mit Hochmoor ab. Vor uns die Cime Binache und auf den östlichen Bergen tront der Ventina-Gletscher. Wir passieren die Häuser der Alpe Mase. Direkt dahinter geht es wieder kräftig bergauf, mitten durch eine Kuhherde.
Schliesslichen erreichen wir den blauen See Gran Lago. Auf 2800 Meter Höhe sind wir nun angelangt. Den letzten Höhepunkt der Wanderung gilt es nun zu erklimmen, hinauf zum Pass Colle Superiore delle Cime Bianche.
Oben angekommen erblicken wir - nein nicht das wolkenverhangende Matterhorn - eine Grossbaustelle direkt vorm Gran Sometta. Erneut machen wir uns auf zwischen Baggern und Radladern einen Weg zu finden. Schliesslich sind Lärm und Staub hinter uns und wir wandern hinunter zur Mittelstation am Lago Cime Bianche.
Testa Grigia
Die Gondel befördert uns mit einer ganzen Gruppe Mountainbiker hinauf auf den Testa Grigia. Oben über queren wir die Grenze in die Schweiz. Wir sind mal wieder in den Wolken. Es liegt Schnee und wir beobachten erst einmal die Mountainbiker bei ihren Fahrversuchen im weichen sulzigen Belag bis sie verschwinden.
Auch wir folgen dem Schlepplift. Immer wieder reissen die Wolken auf und geben den Blick auf das Kleine Matterhorn frei.
Theodulpass
Im Refugio Theodule kehren wir ein. Wir sind die einzigen Gäste. Es gibt nur etwas süssen Kuchen zu Essen und beim Bezahlen kommt die Bedienung ins schleudern, so dass wir einen Kaffe am Ende doppelt bezahlen. Draussen ist es ungemütlich kalt. Es windet sehr. Zurück zur Piste und so passieren wir den Theodulpass ohne es wirklich zu merken. Die Sonne kommt wieder mal raus.
Unter uns zerrinnt der Gletscher förmlich, alles fliesst Richtung Tal. Neben einigen Pistenwalzen werden wir dann tatsächlich noch von zwei Skifahrern überholt.
Vom Trockener Steg nach Zermatt
Auch an der Bergstation Trockener Streg wird alles für den Winter hergerichtet - will heissen wir kommen in die nächste Baustelle. Das Matterhorn versteckt sic weiterhin in den Wolken und gibt immer nur ein Stückchen preis.
Mit der Seilbahn schweben wir Zermatt entgegen. Einmal umsteigen und schon hat uns der touristische Trubel vollens wieder.
Strecke | Rifugio Ferraro in Resy - Zermatt über den Colle Pinter Pass |
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Gehzeiten | Rifugio Ferraro - Mittelstation am Lago Cime Bianche: 5:00h Testa Grigia - Refugio Theodule: 0:20h Refugio Theodule - Trockener Steg: 1:15h |
Höhendifferenz | auf: 1100m, ab: 950m |
Profil |