Durch die Täler bei Abisko
Zweiwöchige Trekkingtour durch Schwedisch-Lappland

12. Tag: Seen bei Áhpparbohki · Miesákjávri · Godujohka

Gegen Wind und Wetter zum Godujohka

Trotz der dunklen Wolken am Abend scheint morgens die Sonne. Ich nehme meine Kamera um ein paar Fotos zu machen. Der Felsen ist rutschig, aber ich Grassoden erreiche ich sicher die Anhöhe neben meinem Zelt. Eine tolle Aussicht hier oben. Ich gehe auf der anderen Seite wieder runter. Bei der letzten Stufe passe ich nicht auf und rutsche aus. Das linke Handgelenk scheine ich gestaucht zu haben und das Kameragehäuse hat eine neue Schramme. Mir bleibt in diesem Urlaub auch nichts erspart.

See bei ÁhpparbohkiSee bei Áhpparbohki

Ich setze meine Runde fort. Zurück am Zelt ist es Zeit fürs Frühstück. Beim Packen spüre ich das Handgelenk etwas und ich bin froh als ich alles eingepackt habe. Ich folge den Scooterspuren nach Westen und steige ab zum Weg. Dieser ist weiterhin gut ausgeschildert. Vom See kommt ein lauter Ruf. Verstanden habe ich nichts und sehen tue ich niemanden. Es bleibt dabei und ich vermute das der Wanderer dessen Spuren ich folge einfach nur die Sonne begrüßt hat.

Blick über den Áhpparjávri zum AdnjetjårroBlick über den Áhpparjávri zum Adnjetjårro

Der Weg führt nun über eine Anhöhe Richtung Miesákjávri. In der Ferne sehe ich am Seeufer jemanden gehen und wenig später erkenne ich ein Zelt. Dunkle Regenwolken ziehen auf und es fängt an zu regnen. Am Ufer des Miesákjávri treffe ich auf einen Angler, der seinen Fang putzt. Der Wind ist eisig und kommt von vorne. Die große Fläche bietet keinen Windschutz. Bis zum Godujohka sind es noch ca. 1,5 Kilometer.

Ich stemme mich weiter gegen den Wind. Ein paar Bäche sind ohne Probleme zu Queren. Schließlich erreiche ich den Godujohka und wie abgesprochen fängt der Regen so richtig an. Ich muss in die Watschuhe wechseln und im strömenden Regen habe ich dazu keine wirkliche Lust. Zu verlockend ist die ebene Heidefläche direkt am Ufer. Ich baue das Zelt auf und mache erstmal Mittagspause. Draußen stürmt es und der Regen prasselt auf das Zelt. Ich sitze trocken und genieße eine heiße Suppe. Am anderen Ufer Rádujávri sehe ich eine Kette von Wanderern nach Alisjaure streben. Sie kämpfen gegen Wind und Regen an und werden froh sein, wenn sie heute Abend die warme Hütte erreicht haben.

Regenwolken über dem Rádujávri und MiesákjávriRegenwolken über dem Rádujávri und Miesákjávri

Eigentlich will ich weiter und so packe ich erstmal nicht aus, sondern warte, dass das Wetter besser wird. Abwarten und Tee trinken ist meine Devise und ich werde um 16:00 belohnt. Es weht immer noch ein eisiger Wind aus Süd, aber der Regen hat aufgehört. Ich inspiziere die Furt durch den Godujohka. Das Wasser ist deutlich höher als am Mittag. Durch das milchige Gletscherwasser kann ich den Grund und damit die Steine nicht sehen. Eigentlich wollte ich heute bis zum Fantomfallet wandern. Für heute ist es dafür zu spät. Auf dem Rádujávri stehen die Wellen. Am liebsten würde ich den Godujohka heute noch queren, so dass ich nicht meinen Tag damit beginnen muss. Ich schaue auf die Karte und frage mich wo ich einen windgeschützten Zeltplatz finden könnte. Überzeugend finde ich nicht was ich sehe und am anderen Ufer sieht es steinig und feucht aus.

Auch wenn ich erst drei Kilometer heute zurückgelegt habe bleibe ich am Ufer des Godujohka. Vorm Auspacken stelle ich das Zelt noch besser in den Wind. Ich lege den getrockneten Lachs für mein Pastagericht in Wasser ein und drehe eine kleine Runde. Es ist schon spät, als ein Wanderer vorbeikommt und am Seeufer entlang nach Norden verschwindet.

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