Wanderschuhe
Die passenden Wanderschuhe für eine Trekkingtour zu finden ist etwas sehr persönliches. Ich bin total happy mit einem Meindl, während meine Mutter am Ende immer einen Schuh von Lowa präferiert. Zu unterschiedlich sind Fußformen und die Leisten der Hersteller als das es den idealen Wanderschuh für jedermann oder -fau gibt. Der Schuh, welcher Marke auch immer, sollte passen und zwar bereits im Laden und nicht erst nachdem man ihn über hunderte von Kilometern ausgeleiert hat.
Egal welche Tour, eine gute, griffige Sohle sollte der Schuh haben. Fast alle Hersteller verwenden die Sohlen der italienischen Firma Vibram. Zu erkennen an dem in der Sohle eingelassenen gelben Vibram-Logo. Die beste Vibramsohle nützt aber nichts, wenn sie bereits ablaufen ist. Gerade Vulkangestein setzt den Sohlen zu.
Eine Trekkingtour auf breiten Forstwegen durch ein Mittelgebirge benötigt andere Schuhe als eine Tour über steinige Hochgebirgspässe oder moorgie Flächen. Egal wo, bei mir muss es auf alle Fälle ein knöchelhoher Schuh sein, da die Gelenke im Laufe des Tages müde werden und ich dann leicht umknicke.
Für Touren auf einen feuchten Untergrund sollte der Schuh wenig Nähte haben, da dort das Wasser bevorzugt eindringt.
Für meine Touren in Skandinavien und in den Alpen verwende ich mit dem Meindl Island einen festen, eher schweren Trekkingschuh für raues Gelände. Das Obermaterial ist Leder und darunter eine Gore-Tex Membran. Damit ist er wasserdicht und atmungsaktiv und für mich die ideale Kombination für morastige Feuchtgebiete und felsiges Gelände.
Abends am Zelt, in der Hütte oder im Hotel
Abends am Zelt wechsel ich gerne die Schuhe um die schweren Trekkingschuhe auszulüften. Um ein paar Meter zu gehen benötige ich in der Regel nicht meine Wanderschuhe sondern schlüpfe in Crocs. Sie sind leicht (290 g) und bieten den Vorteil, die Zehen trotzdem zu schützen.
Die Crocs sind zudem ideale Hüttenschuhe, denn während es in den Alpen oft an den Hütten welche gibt, müssen in den Skandinavien, ohne eigene Schuhe, die Socken dran glauben. Auch im Nachtzug oder im Hotel leisten sie ihre Dienste und sie kommen bei mir als Watschuhe zum Einsatz.
Watschuhe
Gerade auf Zelttouren sind trockene Wanderschuhe eine Wohltat. Einmal nass, sind sie nur schwer wieder zu trocknen. Und so gerne ich meine griffigen Wanderschuhe auch beim Waten tragen würde, bei einer knietiefen Furt läuft das Wasser unweigerlich in die Stiefel. Wenn es dann noch die Temperaturen eher an Winter als Sommer erinnern, macht das Wandern anschliessend keinen Spass mehr.
Knöcheltiefes Wasser ist für meinen Wanderschuh kein Problem. Darüber helfen bei einer kurzen Furt noch Garmaschen oder die Regenhose. Ist der Weg länger oder das Wasser tiefer muss ich in meine Watschuhe wechseln. Barfuss zu waten ist keine gute Idee. Gerade Gletscherflüsse transportieren auch Geröll ins Tal. Ein blauer Zeh ist eindeutig schlimmer als nasse Schuhe.
Es gibt bestimmt bessere Watschuhe, aber ich verwende meine Crocs. Die Sohle ist leider nicht so griffig und für rutschige Steine nicht geeignet. Mit Watschuhen balanziere ich jedoch nicht von Stein zu Stein, sondern suche mir einen Platz, wo der Untergrund möglichst nicht rutschig ist, also aus kleinen Steinen besteht. Bei kalten Gletscherflüssen und breiten Furten kombiniere ich diese mit dünnen Neoprensocken (70 g) und eventuell der Regenhose.